Dienstag, 30. September 2008

malaria: feedback von kenia-reisenden


auf der gästebuch-seite von sunworld-safaris hab ich mir beiträge durchgelesen, und einigen schreiberInnen emails geschrieben, um ihre erfahrungen mit der malariaprohylaxe kennenzulernen;
es gab zahlreiche rückmeldungen, DANK an alle schreiberInnen. nachfolgend auszüge als feedback:

"Zu Ihrer Frage bzgl. der Malariaprophylaxe kann ich Ihnen folgendes mitteilen. Wir hatten
auf unseren diversen Reisen nach Kenia und Tansania immer Doxycyclin im Einsatz. [...] keinerlei Nebenwirkungen, so verhielt es sich auch bei mir. Allerdings muss ich sagen, dass Sie - je nach Höhenlage - auch kaum Moskitos sehen werden.
In der Mara z.B. sieht man sie nur vereinzelt um diese Zeit. Sollte man Sie finden, in der Regel dann auch nur abends. Sie können in den Lodges sowie in den Zelten im
mer mal wieder kleine Agamen sehen, diese sind sehr wertvoll, da sie kleine Insekten u.a. auch Moskitos auf ihrem Speiseplan haben. Wir sind immer glücklich wenn wir sie als "Untermieter" in unseren Zimmern/Zelten mit begrüßen dürfen :-)."

"Es gibt verschiedene Malariaprophylaxen mit verschiedener Anwendung, welche mir bekannt sind:
1) Lariam (1x wöchentlich)
2) Mephaquin (1x wöchentlich) ist das Generikum von Lariam und somit Kostengünstiger
3) Malorone (täglich), von vielen Ärzten wird dieses eher empfohlen, speziell, wenn man noch andere Medikamente einnimmt.
Ich nahm früher Lariam, bis ich einmal überreagiert habe und mir so übel wurde, dass ich mich 2 Tage lang nur übergeben musste. Da dieses Mittel stärker dosiert ist, da es nur einmal wöchentlich eingenommen wird, kenne ich einige Leute, die damit Probleme hatten. [...] Ein ganz wichtiger Faktor ist sicher auch, wo man sich aufhält. Wir waren im August in Samburu, Sweetwaters, Lake Nakuru und der Maasai Mara. Da diese Parks alle sehr hoch liegen und es kühler als in Küstennähe ist, hatte es auch nicht so viele Mosquitos. Während der Regenzeit ist die Prophylaxe allerdings dringend zu empfehlen, da Wasser die Brutstätte dieser "netten" Tierchen sind."

"Nachdem wir nur negatives (Angstzustände, Depressionen, Unwohlsein) von dem Malariamittel Lariam gehört haben, entschieden wir uns für das teurere Produkt Malarone. Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht, d.h. absolut gar keine Nebenwirkungen. Wir haben es auf unserer Safari 2006 und 2007 genommen und werden es auch auch für die nächste Safari nehmen. Wir können Malarone nur empfehlen."

"wir haben Malarone verwendet. Ich hatte zwei Tage mit Durchfall zu kämpfen, von dem ich annehme, daß er von den Tabletten herrührt. Unsere Ärztin (spezialisiert: Tropenmedizin) hatte uns Malarone empfohlen. Die Tabletten haben wir im Internet bestellt und so ca. 20 € gespart."


"Ich habe das Malarone standby mitgenommen. Malarone hat gegenüber dem Lariam keine spürbaren Nebenwirkungen. Jedenfalls bei mir nicht. Die für Malaria verantwortliche Mücke sticht sowieso meist nur in der Dämmerung oder nachts zu. Und dann war es zu kühl. Wir bewegen uns doch dort auf einer Höhe von ca. 1800 m ü.M. Aber was die Prophylaxe betrifft, dass muss jeder mit sich und seinem Sicherheitsbedürfnis selbst ausmachen."

"...ich kann leider nicht sehr viele Ratschläge geben, da wir meistens keine Malaria Prophylaxe im herkömmlichen Stil machen, wir haben aber immer Maralone als "stand by" Mittel dabei und halten uns natürlich an die üblichen Sachen, wie Moskitonetze, Autan und lange Kleidung am Abend.
Das Mittel Lariam habe ich vor Jahren eingenommen und keine Nebenwirkungen gespührt, jedoch werden dem Mittel heftige Nebenwirkungen bescheinigt.
Ausschlaggebend ist letztlich die Gegend in der man reist, am Victoria See habe ich auch Malaria Mittel eingenommen, hingegen ist das Reisen in den Gegenden am Mount Kenya und Laikipa recht ungefährlich in Bezug auf Malaria.
Also dann, viel Spaß im Urlaub und Mit Sunworld sind Sie auf der richtigen Spur!"

"Zur Malaria-Prophylaxe haben wir schon Erfahrungen. Abraten würde ich von Lariam (wir haben es einmal in Sri Lanka probiert), denn der sogenannte Waschzettel dieses Medikaments liest sich wie Horror, d.h. von Halluzinationen über Depressionen bis hin zu plötzlichem Herzstillstand ist da alles aufgeführt. Muss man in einem Urlaub nicht wirklich haben.
Klar muss nicht auftreten, kann aber auftreten. Als wesentlich verträglicher hat sich Malarone herausgestellt. Teurer als Lariam, aber sehr gut verträglich. Wer z.B. nahe der Grenze zu den Niederlanden wohnt, kann es dort preiswerter kaufen.
Zur Malaria-Prophylaxe gehört aber auch abends etwas zum Einreiben der Arme und unteren Beinbereiche mit Autan Active Lotion oder etwas stärker Anti Brumm ( heißt wirklich so, übers Internet zu beziehen). Viel wichtiger ist aus eigenen Erfahrungen aber grundsätzlich eine eigene kl.Hausapotheke mit allgem.Schmerzmittel wie auch ein sogenanntes Breitbandantibiotika. Bei plötzlichen Backenzahnschmerzen jetzt im August konnte ich so die Safari ganz normal bis zum Ende durchstehen."

"ich nehme in Kenia niemals Malariaprophylaxe, da diese nicht mehr hilft. Ich gehe vor einem Kenia Urlaub in das Tropeninstitut und lasse mir ein sog. Standby Medikament verschreiben, das man nimmt, wenn man Malaria bekommt. Damit habe ich gute Erfahrung, da ich auch schon 2 mal Malaria hatte."

"Wegen des hohen Malariarisikos in Kenia (fast ausschließlich Übertragung von Pl. falciparum, dem Erreger der akut-lebensbedrohenden Malaria tropica) ist unbedingt eine permanente Malariaprophylaxe erforderlich. Wie Sie richtig sagen, sind Lariam, Malarone oder Vibramycin (Doxycyclin) von der Wirksamkeit geeignet.
Die Wahl des Medikamentes hat immer unter Berücksichtigung individueller Gegebenheiten zu erfolgen. Malarone ist sehr gut verträglich und hat einen durchaus "übersichtlichen" Einnahmezeitraum. Bei Vibramycin ist ein gewisses Potential phototoxischer Hautreaktionen bei intensiver Sonnenbestrahlung - was in Afrika nicht wirklich zu vermeiden ist - gegeben. Potentielle Nebenwirkungen von Lariam sind Schwindelzustände, Schlafstörungen, Albträume und bei individueller Disposition ev. depressive Reaktionen.",
schreibt 'unsere' tropenärztin, die uns seit vielen jahren betreut.

nochmals danke für die zahlreichen antworten.