Samstag, 15. August 2009

Essen im masai mara serena hotel (150809)

Wenn wir jetzt auf unsere reise zurückblicken, so war das beste essen und die breiteste palette an gebotenem in der samburu serena lodge. Dann kommt das tented camp im sweetwaters resort, das auch der serena gruppe angehört, wo wir eigentlich nur gegessen, aber nicht gewohnt haben; wir waren nur ‚gäste’ vor der nacht-safari, auf einladung des ol pajeta managements. Ol pajeta war individuelle küche, wir waren ja am ersten tag nur 4 gäste, essen aber ok. Dann kommt die lake nakuru lodge, und zum schluss enttäuschend für eine lodge der serena-gruppe das masai mara serena hotel. Nachspeisen, vorspeisen, beilagen gibt’s jede menge, heute gabs eine ziemlich zähe rindfleisch-gemüse-mischung, der rest war fleisch vom grill. Das heißt hier aber, das fleisch wird ständig von flammen bestrahlt, und damit an der außenseite oft schwarz und verbrannt. Alles in allem, kulinarisch war die letzte lodge auch an letzter stelle.
Aber trotzdem, in allen lodges gab's aureichend zu essen – für afrika in allen fällen ein ziemlich üppiges, genießbares angebot.
Salat haben wir auch keinen gegessen, angesichts der leicht gelbstichigen wassers aus dem wasserhahn haben wir uns das nicht getraut.





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Mc gywer methoden sind angesagt (150809)

Unser kampf gegen gekkos und anderes getier im zimmer wurde schon dargestellt; ein weiteres problem das es zu lösen galt: die eingangstür hat eine ca. 40x30 cm großes loch, das außen durch ein insektenschutzgitter und innen durch jaousienartige holzlamellen ‚verschlossen’ ist; abgesehen von der luft die hereinkommt, hört man natürlich auch jeden schritt und jede stimme der anderen gäste die vorbeiziehen, und das oft ab 0530 uhr.
Die belüftungsöffnung alleine wäre kein problem, wenn nicht genaus dieses system auch rechts und links der schiebetür beim fenster wäre, größe 200x 30 cm. Auch hier außen insektenschutzgitter. Innen holzlamellen. Diese riesige öffnung und die öffnung bei der tür führt zu ständig starkem windzug, der so stark ist, dass der vorhang flattert. Wir haben es aber geschafft, mit diversen polstern und gevieften einsteckmethoden, den luftstrom im zimmer auf ein erträgliches maß zu reduzieren. Den löwen draußen der jeden abend brüllt, können wir nach wie vor hören.
Und wie die gekkos zu fangen sind, haben wir auch schon im kleinen finger…..
Afrika pur ;-)




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Gnus bis zum abwinken (150809)

Um 1600 uhr begann die nachmittagsafari – wie immer um die zeit sehr heiß, und die tiere alle am boden, ruhend, wenn geht, im schatten eines baumes oder eines gebüsches, somit war eine flussüberquerung beim besten willen nicht zu erwarten. Man sah das auch daran, dass kein jeep am fluss war, es war selbst uns zu heiß.

Nachdem wir uns die letzten safaris im flussbereich aufgehalten haben, ging’s heute weg, in die masai mara hinein, ca. 20 km oder so. wir waren mutterseelenalleine da draussen, umzingelt von tausenden gnus, die sich bis zum horizont zogen; unglaublich, das sind hunderttausende die da grasend durchs land ziehen. Im gegensatz zum gebüsch und dichteren baumgruppen am fluss und beim hotel, gibt es hier nur gras, und hie und da einzelne bäume, auf denen aasgeier ausschau halten, um aas am boden ‚wegzuräumen’.
Das tote gnu das morgens noch blutig frisch neben der straße lag, war abends nur mehr zur hälfte vorhanden, und daran labte sich eine gruppe von aasfressendem gefiederten vieh.
Je weiter wir wegkamen, desto weniger gnu gab’s, und wir kamen in eine gnu-freie zone. Grund: das gras dort war schon komplett, sichtbar, abgeweidet, und bot keinen anreiz mehr, dortzubleiben.
Eine hyänenfamilie gleich in der nähe der lodge, auch gleich beim flugfeld, rundete das bild der nachmittagssafari ab. ‚cheetahs’, geparden, die unser führer zu finden hoffte, gab es keine zu sehen, detto keine löwen. Es war fast ausschließlich ‚gnuig’, eine elefantenherde war am horizont auszumachen.
Die zeit bis zum abendessen verbrachten wir mit ‚chill-out’, aber erst nachdem wir die wieder im zimmer auftretenden gekkos ( der größte doch ca. 7 cm lang (> 3 in.)) gefangen und in der natur ausgelassen haben.
Das wasser aus den wasserhähnen hat auch einen leichten gelbstich, fürs WC wird ohnehin nutzwasser verwendet.
Unter den umständen der gelbstichigkeit des wassers aus den wasserhähnen scheint die entscheidung, keinen frischen salat hier zu essen, wohlweislich richtig zu sein.




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14 gnus in reih und glied und ein ‚feldwebel’ (150809)


[tourists / safaristi waiting for action]

vis-a-vis am ufer machte sich auch eine kleine gruppe von gnus daran zum fluss zu kommen, wo aber ein krokodil am ufer lag. Der durst war aber groß, und 15 gnus wanderten seitlich am krokodil vorbei, zum wasser. Dort stellenten sich 14 in einer reihe auf, und, wie beim militär, tranken alle gleichzeitig, fast synchron, aus dem wasser. Dahinter der ‚feldwebel’, ein gnu, dass auf den ersten blick fast so aussah, alsob es die haltung seiner kumpel von rückwärts überprüfte ;-) - wahrheit ist: es war nur mehr platz zum trinken auf der seite wo gleich das krokodil daneben lag, und deshalb bewegte sich das gnu ungeduldig und durstig hinter seinen kumpel hin und her. Die gruppe verließ dann unangeknabbert vom krokodil wieder das ufer – auch sie waren an einer flussüberquerung auf’s andere ufer, wo wir waren, nicht interessiert.




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Nur eines kam rüber (150809)

Pünktliche abfahrt um 1030, das ‚river-crossing-fever’ hatte uns gepackt.
Zu dritt gings richtung fluss, wo schon viele jeeps und minibusse am anderen ufer standen. Auf unserem ufer waren wir die einzigen, und john parkte das auto etwas entfernt, um die tiere nicht allzu stören, auch um den preis, dass wir die tiere, genau wenn sie wasser tranken, nicht sahen.

Trotz vieler krokodile blieben aber alle gnus unversehrt, somit filmisch nichts versäumt. Andere jeeps hatten da weniger genierer, und mussten durch erbostes zurufen anderer jeep-fahrer erst wieder dazu gebracht werden, etwas zurückzufahren, um die tiere nicht allzu erschrecken und eine flussüberquerung möglich zu machen. Wir waren von 1100 bis 1300 uhr dort und hofften alle, sicher 15-20 jeeps und ähnliches, dass tiere in großer zahl den fluss überqueren; aber sie taten es nicht, auch weil die krokodile gut sichtbar hin- und herschwammen, sogar vis-a-vis frech am ufer lagen, und den gnus und zebras somit die lust verging, mittagessen zu werden.

Ein einziges gnu, wahrscheinlich irrtümlich, überquerte den fluss, mit einem riesen krokodil hinten nach im schlepptau– und erreichte unter lautem applaus und bravo-rufen der touristen das andere ufer [youtube clip].

Wir waren fürs mittagessen bereit – statt gnu, schwein und rind.




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Früher als früh-aufstehen (150809)

Haben wecker um 0610 uhr für morgensafari gestellt.
Hätten wir nicht gebraucht, um 0530 uhr läutete im nebenzimmer das telefon – weckruf. Man hört, trotz nicht vorhandenseins einer zwischentür alles durch. Also bis 0610 gedöst, dann auf, tee getrunken, und los ging’s – morgensafari war angesagt.
Die rezeption war übersät mit koffern von gästen die in der früh abreisten. Laut john, unserem führer,
[ übrigens, er kann gleichzeitig autofahren, info geben, mobilfunk bedienen, am handy telefonieren, und findet beim fahren auch noch die tiere die wir suchen, ständig also mit irgendetwas beschäftig]
dauert so eine fahrt nach nairobi 6-7 stunden; und wenn man einen nachmittags- oder abendflug erwischen möchte, ist frühaubrechen angesagt.
Deshalb haben wir die anregung vom veranstalter, sunworld-safari, gerne angenommen, und einen flug von masai mara nach anirobi gebucht. John muss unser gepäck – im kleinen flieger im besten fall 15 kilo erlaubt – per auto nach anirobi bringen. Im nachinein nach all den strapaziösen fahrten, zu fliegen, eine gute entscheidung.
Im park war wenig los, da die meisten gäste, wie beschrieben, bereits abreisten.

Nach hippo-spuren auf der straße, dann löwen, die gemütlich im gras saßen.
Gleich danach ein elefant, der es mit uns ‚aufnehmen’ wollte, und in eine angriffsstellung ging, auf uns kurz zulief, sich sogar auf die hinterbeine stellte (!!!), wie die lippizaner in wien, dann wieder nach rückwärts ging, die ohren immer weit draußen, um größer zu sein.
Als wir wegfuhren stellte sich heraus der elefant wollte über die straße, die wir scheinbar blockierten.
Reste der jagd in der nacht wurden von geiern und anderen aasfresser vertilgt, es gab ein mächtiges gerangel um die besten stücke.
Am horizont schwebten zahlreiche ballone, von denen man die masai mara aus der vogelperspektive, inkl. sektfrühstück, besichtigen kann – das alles zum schnäppchenpreis von USD 400 / person.

In der folge beobachteten wir dann zwei löwen, die sich auf den weg machten, wohin, wussten wir nicht. Wir trafen die zwei dann später als sie den fluss überquerten.
John, unser führer, blieb mitten im nirgendwo stehen, und wie es sich erwies, genau dort, wo die löwen am jeep vorbeikamen. Einer ließ es sich nicht nehmen, unseren jeep als sein territorium zu markieren.
Danach gings zum fluss wo wir eine flussüberquerung beobachteten, nicht so spektakulär wie im national geographic beitrag, aber nett anzusehen, und für die tiere auch nicht sehr stressig, das wasser war seicht, und krokodile waren auch keine da. Flusspferde, ohnehin nicht beute der kroks, genossen die kühle des wassers, und diverse tiere tranken aus dem fluss.
Und john erspähte dann einen löwen, dem wir am fluss entlang nachfuhren. Es scheint ein gespür für dinge zu haben. Der löwe traf dort einen zweiten, und beide überquerten, sehr vorsichtig, schritt für schritt, man ist wasserscheu, den nicht allzu tiefen fluss. John erzählte mir, dass er noch nie löwen gesehen hätte, die den fluss überqueren, gehört davon schon, gesehen nie; scheinen hier viel gespür und glück gehabt zu haben.
Danach gab’s eine weitere flusüberquerung von gnus und zebras, eine große menge wartete noch am ufer. Da es aber schon 0900 uhr war, und meine tochter im hotel auf mich und das frühstück wartete, sind wir ins hotel.
John, ganz enthusiasmiert, bot aber sofort an, um 1030 eine neue runde zu drehen und die flussüberquerung zu beobachten.




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Freitag, 14. August 2009

Masai mara serena lodge (140809)

Die lodge liegt auf einem bergkamm, alle zimmer sind kleine betonhütten, mit bunter innenbemalung, etwas klein geraten, mit mühe und umstellen der sitzmöbel konnten wir unsere 2 samsonite koffer aufklappen UND im zimmer herumgehen.

Wir mussten auch einges an käfern, spinnen und anderem kleingetier aus dem zimmer und von den wänden entfernen – also natur pur.

Vom zimmer aus hat man einen herrlichen ausblick auf die masai mara und die gnus, die wie schwarze punkte in der ebene herumwandern, mit einem fernstecher ist man mitten im geschehen.
So wie das aussieht, gehen ca. 150-200 personen in die lodge, je nach belegung der betongebauten hüttenzimmer, und in der hochsaison sind die immer voll - es gibt ja nicht allzuviele übernachtungsmöglichkeiten herum.
[tolle aussicht aud den mara fluss]

Abendessen auch ziemlich gedrängt in einem überwarmen, mit insekten herumschwirrenden speisesaal, mit einer größeren auswahl als die lake nakuru lodge hatte. Publikum international, auch sind hier viele kleinkinder, inkl. fast-noch-babys, zu sehen. Unglaublich wenn man die strapazen bedenkt, überhaupt hieher zu kommen. Und ich nehme nicht an, dass die alle mit dem flieger hieherkommen – einen airstrip gibt es hier ja, wir werden ihn nutzen, um nach nairobi zurückzufliegen.
PS: trotz fehlen einer zwischentür sind die nachbarn laut und deutlich zu hören ;-(
aber alle sind müde, morgen gehts um 0630 mit safari los, die schlafen ja sicher bald, streiten können's dann morgen im jeep ;-)

PSS: und der löwe der brüllt, ist jetzt näher als vor einer stunde ;-) - ganz gut zu hören

PSS: das bier, (tusker für insider), das ich heute beim abendessen trinken wollte, war hinüber, irgendwie faulig schmeckend, nach einem ersten schluck trinken eingestellt.
ich hab das dem kellner gesagt, der wollte mir eine andere flasche bringen, was ich höflich abgelehnt habe, bezahlen hab ich sie aber schon müssen ;-)




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Masai mara – hier regiert das gnu

Der nationalpark, im gegensatz zu den anderen offen, sodass die tiere alle wandern können, ist riesig. Es gibt hier alles zu sehen was man möchte. Beim schreiben des tagesberichtes hört man gerade draußen einen löwen röhren. Es gibt natürlich alle tiere die auf safaris ‚angeboten’ werden. Eine flussüberquerung einer kleinen herde haben wir auch – fast ganz - gesehen , und das kam so. ich sah eine herde gnus hinter uns richtung fluss laufen, ich teilte das john mit, der sofort wusste, da müssen wir hin. Also aufs gas, unf dann ca. 100m vor dem ufer stehengeblieben, damit die tiere am anderen ufer nicht irritiert werden. Wir beobachteten die szene, als neben uns ein kleiner grüner jeep stehen blieb, und der nette uniformierte sich als parkranger zu verstehen gab, uns über die pflichten in der masai mara belehrte, und meinte, john müsste USD 150 zahlen, da er off-road gefahren sei. Er hat das natürlich entschiedenst bestritten, und gab plörtlich, zu unserem und des rangers erstaunen gas, schreiend, „rivercrossing, rivercrossing“. Der ranger blieb verdutzt in seinem jeep sitzen…..
Leider aber hat uns die belehrung die erste hälfte der flussüberquerung versäumen lassen, wir sehen das ende, als ¾ der herde bereits wieder aus dem wasser waren. Eigentlich nichts aufregendes, da im flachen wasser auch keine krokodile waren, die wir an einer anderen stelle, wo fast eine herde zebras den fluss überquert hätte, gesehen hatten.
Wir fuhren weiter, und weil in der ferne ein paar jeeps standen, wir auch hin, dort lungerten 4 löwen herum. Die ca. 500 m weiter vorbeiziehende gnu-herde hat sie vorerst leicht interessiert, sie machten sich auch richtung herde auf, aber angesichts eines plötzlich beginnenden gewittrigen schauers gaben sie ihr vorhaben auf.
Übrigens, gleich nach der einfahrt in den park haben wir geparden im busch lungernd aus nächster nähe beobachtet. Im gewitter fuhren wir dann ins mara serena, auf glitschigen, schmierigen straßen, devise: tokyo-drift – teil 12 – kenya.




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Ost-afrika safari-ralley – in zeitlupe (141009)

Heute stand die fahrt von lake nakuru ins masai mara serena auf dem programm, distanz 220 km, ein klacks, würde man in mittelreuopa meinen, da fahren wir zum frühstück hin. Wir brauchten in summe, inkl. einer tank- und ablasspause und eines Mittagessens in der keekorok-lodge, ca. 50 km von der masai mara serena lodge entfernt, 7 stunden.
Die durchschnittsgeschwindigkeit kann sich jeder aurechnen, zeitweise waren die straßen so schlecht, dass wir im schrittempo dahinfuhren - also afrika pur !!

[mega-videoclip zum geschehen: so sie leicht seekrank werden, bitte nicht ansehen]

Es ging wieder über berge, nach oben hin wurde es immer grüner, in der ebene sind die ganzen maisfelder verdorrt. Riesige weizenfelder werden von engländern betrieben, die überhaupt die fruchtbaren gebiete kontrollieren dürften. Entlang der straße, wie schon beschrieben, heftigster fußgeher-, radfahrer-, kleinbus- und LKW-verkehr. Und überall an der straße kleine kinder die „sweets, sweets“ schreien, also süßigkeiten möchten. Die fahrt war ziemlich beschwerlich, und ist nicht geeignet für personen mit gebiss, implantaten zur brustvergrößerung, und wirbelsäulenproblemen – vor dieser resie fragen sie bitte ihren arzt oder apotheker – also afrika pur, da muss man durch. In der mitte des weges kamen uns dann die jeeps und minibusse entgegen, die masai mara richtung lake nakuru fuhren.
John, unser fahrer, wollte gleich im anschluss an die reise die nachmittagssafari machen, wir brauchten eine pause, checkten einmal ein, und erholten uns von der fahrt.





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Man ‚übersieht’ vieles

Um 1600 ging’s los zur nächsten runde, angesagt waren leopard (derer wir schon 2 hier gesehen haben), gepard (null-sichtung, also optimierbar), und löwen (null-sichtung, auch optimierbar). Aber das ist wie der wunschzettel ans christkind, nicht alle wünsche werden erfüllt.
Safari ist einfach glücksache und man braucht geduld und nachsicht, falls es einmal nicht klappt. Wir sahen wieder jedes andere getier in allen größen, man nimmt das dann fast schon als selbstverständlich hin, wo wie bei uns zuhause die feldhasen die die straße überqueren, und ‚sieht’ darüber hinweg, nimmt es periphär war – die gefahr ist gegeben. Aber man konzentriert sich dann auf deatils, bei büffeln, antilopen, gazellen und anderem getier, und verbringt so trotzdem einen schönen Nachmittag.
Auch schon oft geschrieben, für jene die von einer lodge zur anderen stauben, und dann dort nur eine nachmittagssafari machen, ist dann der tag vielleicht enttäuschend, weil sie gepard, leopard, und löwe, nicht gesehen haben; safari heißt auch zeitnehmen und das gesehene genießen, wenn’s mit wunschtieren klappt, dann wie zu weihnachten beim wunschgeschenk abseits der krawatte, einfach freuen, wenn nicht, die anderen tiere und deren habitat genießen.

Beim retourweg hat uns ein riesiges gewitter mit blitz, donner und starkem regen erwischt. Die straße wird umgehend glitschig, das wasser bleibt an der oberfläche, da der boden durchs austrocknen ziemlich kompakt ist.

Wir waren aber ohnehin auf dem heimweg in die lodge, die heute wieder mit ca. 200-eintagesgästen gefüllt sein wird – der parkplatz ist mit jeeps und minibussen gesteckt voll – die vielleicht einiges versäumen.
Wie wir frühmorgend gesehen und gehört haben, 99% der gäste bleiben nur eine nacht; vormittags ist das hotel und auch der park ausgestorben; da hat man zeit, sich den see und die umgebung anzusehen, man ist fast alleine. Und am nachmittag, wenn die massen an touristen kommen, kann man dann weg vom see, ins parkinnere fahren und dort nach raubtieren suchen, also antizyklisch unterwegs sein.




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Frühstück – mit blick auf den see


John hatte heute eine überraschung geplant, uns uns frühstückspakete, und kaffee mitgenommen, sodass wir im park frühstücken konnten. Da man im park wegen der vielen wilden tiere nur am see und auf extra gekennzeichneten rastplätzen aussteigen darf, sind wir auf einen berg hinauf, von dem man einen tollen blick auf den durch dunst und staub bedeckten see hatte. Dort genossen wir unser frühstück in der wohligen wärme der sonne, die die temperatur von 16 am morgen bis über 20 grad anghoben hatte – ein toller morgen.
[unser sunworld-safari jeep]
Am rückweg wieder leoparden-suchen, aber nichts ergab sich. Auch andere tiere waren um die zeit, fast schon 1000 uhr, kaum mehr zu sehen. Sie lagen alle aufgrund der hitze im buschigen schatten, und mieden die sonne und die freien flächen. Eine safari um diese zeit und später bringt nichts, da sich kaum noch tiere bewegen.
Unser zimmer, 108 statt 111 war auch schon beziehbar und wir zogen uns dorthin zurück.
Die lake nakuru lodge war komplett leergeräumt, der parkplatz für die jeeps leer, keine gäste.
99% der gäste bleiben nur eine nacht hiere, d.h. sie machen nur eine abendsafari, und ziehen dann am nächsten morgen entweder richtung masai mara oder in den samburu park. Schade, wenn man pech hat, sieht man gerade bei der einzigen ausfahrt nichts, und zieht sichtungslos von dannen. Wie bereits geschrieben, 2 nächte sollte man in einem park schon sein, bzw. mindestens eine morgen- und eine abendsafari machen, sonst ist das ganze stress, und man sieht nicht viel, und kann auch die annehmlichkeiten der lodges, zb in samburu, mit toller pool-area und schatten, nicht genießen.
Den poolbereich in der lake nakuru lodge kann man auch nicht genießen, es gibt zwar ein nettes swimming-pool, mit liegen und auflagen drauf, aber niemand verwendet sie – es gibt keine sonnenschirme, und in der prallen sonne liegen ist selbst sonnenstudio-gebräunten hard-core sonnenfetischisten hier zuviel.
Wir genossen die zeit bis zum Mittagessen auf der terrasse, mit blick auf den see, bzw. mit einem kurzen nickerchen.





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Morgensfarai im nakuru park

Standardabfahrt um 0645 uhr, mit ca. 16° morgentemperatur, im drinnen und draußen blitzblank geputzten jeep. Heute gings richtung see hinunter, 4 km² groß, und an der tiefsten stelle 1,3 m tief, meist aber nur so tief, dass die flamingo drinnen stehen können.

Der rand des sees glich einem rosaroten band, und war von vielen flamingos besetzt. Es sollen in der hauptsaison bis zu 1,5 millionen stück sein. Der see selbst versalzen und brackig, und derzeit auf einem etwas niedrigerem waserstand.

Am rand des sees tummelte sich auch eine herde hyänen und wir fuhren hin. Dort hatte sich in einem schlammloch ein büffel festgesetzt, und war nicht mehr rausgekommen, und leicht eingesunken. In der folge war er leichte beute, in dem fall, für die hyänen. Zum zeitpunkt unserer ankunft war er aber schon tot, das fleisch aber noch leicht blutig. Das problem für die hyänen war aber, zum kadaver hinzukommen, ohne selbst einzusinken, und opfer für andere zu werden. Nach einigem versuchen gelang es ihnen und sie labten sich am kadaver.
Trotzdem hatten sie, trotz des enormen fleischangebotes, immer ein auge auf den rand des sees auf die pelikane, ob es dort frischfleisch gibt. Zugegeben, die hyänen sahen wegen des schlammes ziemlich ungeputzt aus, da wäre ein frischgefangener pelikan schon was netteres. Und plötzlich, wir hatten das kaum gesehene, bog eine der hyänen richtung see, dort hatte ein kleiner vogel probleme, dem schlamm zu entkommen und wegzufliegen. Der vogel war leichte beute, und wurde von der hyäne, diesen auf einem flügel haltend tragend, von den anderen hyänen gejagt, noch immer zappelnd, davongetragen und in der ferne verspeist.
Eine weitere hyäne machte sich nun auch auf den weg, weg vom büffelfleisch, und zog den rand des sees entlang, auf der jagd nach einem vogel. Es wurde aber nichts. Die flamingos, die der hyäne durch ins weiter ins wasser gehen geschickt ausgewichen sind, kehrten dann wieder in das ganz seichte randgewässer des sees zurück.
Wir waren bereit fürs frühstück.




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0545 uhr – guten morgen, der wecker läutet aber nichts unsriger – oder 108 statt 111

wie befürchtet, die zwischentür war nur innenarchitektonisches beiwerk, aber nicht schallhemmend. Man hörte alle bewegungen, alle laute durch di türe durch. Die nachbarn schienen zwar etwas soziale kompetenz zu haben, aber auch halblaut redend war das ältereenglische ehepaar gut zu hören. Gott sei dank hatten sie dann auch um 2300 schlaf, und ruhe kehrte ein.

Gegen 2100 uhr gabs im barbereich noch einen afrikanischen folklore-abend, mit eingen liedern und tänzen für die gäste.

Die mannschaft an der rezeption zeigte sich schon gestern aufgeschlossen unserem wunsch gegenüber ein verbindungstürloses zimmer zu bekommen, und versprach uns auch in der früh, dass wir bei unserer rückkehr in 108, sogar mit 2 einzelbetten, einziehen konnten, was auch geschah.




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Das phantom enttarnt – und das gleich zweimal

Wir sind seit der ankunft auf der suche nach einem leoparden. Die tiere sind schwerst aufzufinden, man sieht sie kaum, sind oft in bäumen oder lungern einfach auf einem schattigen plätzchen herum. Wie meist bei den rundfahrten, es stehen wo jeeps herum und schau’n ganz angetsrent in eine richtung, da ist was los. Wir also hin, und das eine kleine flussüberquerung war, mussten wir uns anstellen, wissend, dass die vor uns einen leoparden sehen.
Und dann der große moment, ca. 30 meter weg, lag ein leopard im ausgetrockneten flussbett und zeigte sich unbeeindruckt ob der neugierigen leute. Bewegt hat er sich auch einmal, sonst lag er aber ziemlich regungslos dar. Wir waren beeindruckt, und freuten uns, einen leoparden gesehen zu haben.

Auf der weiteren fahrt gab’s die ganze palette der tiere, außer löwen, die wir nicht sahen, und elefanten, die es hier nicht gab. Die tiere leben hier auf engem raum, der park ist wie beschrieben, klein.

Am nachhauseweg dann plötzlich aufregunf bei john, unserem fahrer. „look, a leopard, in the tree!!!!“ wir looken also, und sehen fast nichts. Erst bei genauerem hinsehen und der verwendung des fernglases, bzw. der zoom-funktion der kamera erkennen wir, da liegt in einer baumgabel ein leopard. Unglaublich, den einen jeep fahrend, zu sehen. Wir genießen den ablick, vorerst nur die hintere hälfte des tieres, inklusive schwanz, der locker runterhing. Wir fuhren dann noch ein paar meter weiter vor, und konten den leoparden von vorne sehen. In der nähe, ca. 40 meter weg, eine herde von ca. 20 antilopen. Wir machetn es uns gemütlich und hofften, eine leoparden-antilopen-jagd zu sehen. Nach ca. 45 minuten sprang der leopard vom baum herunter und entschwand unseren blicken. Die antilopenherde hatte sich in der zwischenzeit noch weiter genähert, sodass die chance, einen angriff zu sehen gut war. Plötzlich auch ubruhe, panik, die herde stob auseinander, und dann war ruhe. Da sich das in dichtem gebüsch abspielte, war nicht klar, ob eine antilope erlegt worden war. John warf den motor an und wir durchplfügten den busch auf der suche nach dem leoparden mit seiner beute. Es gab aber nichts zu sehen, der leopard dürfte glücklos gewesen sein.
Bereits in der dunkelheit fuhren wir dann in die lodge zurück.




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Lake nakuru park und lake nakuru lodge – unmittelbare eindrücke der ersten stunde


Der park ist um den lake nakuru herum. Der see wird von tausenden und abertausenden von flamingos und pelikanen bevölkert. Man glaubt aus der ferne, der see hätte am rand ein rosarotes band herum, derartig viele flamingos halten sich dort auf. Neben diesen tieren gibt es auch die ‚big five’ (elefant, büffel, löwe, gepard, leopard) hier, mit ausnahme der elefanten. Weiters auch das schwarze nashorn, das uns gleich über den weg lief, weiters marabus, sekretärvögel und jede menge anderer tiere, deren namen ich mir nicht gemerkt habe, bzw. noch nicht kenne.
Angesichts des sees ist die anzahl der straßen, und etwaige abzweigungen seitlich, begrenzt. Somit wälzt sich eine staubige kolonne von safari-jeeps, einer hinter dem anderen, mit touristen drinnen, durch dan park. Es sieht von der ferne wie ein großer staubvorhang aus, wenn da ein jeep nach dem anderen die straße entlang fährt. Uns kommt das hier wie ein disneyland der tiere vor, mit dem einzigen unterschied zu einem zoo, dass die tiere nicht hinter gitter sind. Aber angesichts der realtiven kleinheit des parkes ist gewährleistet, dass sichtungen der tiere wirklich stattfinden – und somit ist der park ein tourismusmagnet, mit all den nebenerscheinungen, sondergleichen – hier gibt’s jede menge japaner, was heißt, das ist eine überzeugende attraktion, wo’s in jedem fall, „we guarantee“ oder ‚mit geld-zurück-garantie“ ;-), sonst würden die japaner nicht hier sein, sichtungen der tiere gibt.
Die lake nakuru lodge liegt auf einer anhöhe, mit blick auf den ca. 5 km entfernten see. Mit fernstecher kann man tiere um die lodge sehen. Paviane sind gleich vor der haustür, und man wird gewarnt, ja nicht die terrassentür offenzulassen, sonst räumen die das zimmer aus.
Die zimmer, wir sind in einem superior-room, sind geräumig, mit blick auf den see in der ferne. Das doppelbett ist klein – max. auf japanische touristen abgestimmt. Wir hatten aber 2 einzelbetten bestellt, somit hatten ein einzelbett und das doppelbett im zimmer. Meine tochter, keine frage, zog sich in das größere bett zurück. Das zimmer hat keine aircondition und keinen deckenventilator, dafür aber über die betten die moskitonetze, ist somit ziemlich warm, da man die terrassentür wegen möglicher mücen, sicher nicht offenlassen kann, es gibt auch kein fliegengitter davor.
Was wir massiv störend empfunden haben ist die verbindungstür zum nebenzimmer. Das ist meist eine quelle des ärgers, wenn die nachbarn laut sind oder laut schnarchen – man wird sehen, morgen gibt’s mehr info dazu.
Der speisesaal ist auf massenabfertigung ausgerichtet (max. sind in der lodge 200 touristen), im stile eines touristenhotels in mallorca, der türkei oder in tunesien. Das essen, büffet-stil, ist auf gestellen aus nierosterstahl angerichtet, wodurch sich der charme und die stimmung einer mensa in einem studentenheim breitmachen – uns hat das nicht gefallen. Auch die palette des gebotenen ist die knappste die wir bis dato hatten. Wir haben trotzdem was für uns gefunden.
Die reine abzocke ist der preis fürs internet – wir brauche’s ohnehin nicht wirklich – aber USD 24 pro stunde zu verlangen, das hat schon was an sich, da sind türkische oder tunesische verhältnisse ja das reinste schlaraffenland. Das ‚business-center’ ist daher leer, wenn man von den drei angestellten absieht, von denen zwei im internet surfen, und ihre tätigkeit kaum unterbrechen, wenn mögliche kunden eintreten.
Also der erste eindruck in der lake nakuru lodge: massentourismus pur, nicht wirklich das was wir im normalfall wollen.
PS: die nachbarn sind gerade gekommen, man hört jedes wort, jede tätigkeit durch – wir hassen das !




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„In’s land einegschaud“ – land und leute kennenlernen


letzteres tut man ja nicht wirklich. Man fährt vorbei. Selbst entlang der staubigsten straßen hier ist fußgeher- und radfahrerverkehr, scheinbar fernab jeder siedlung. In den größeren orten dann immer jede menge kleiner geschäfte, märkte, werkstätten. Da wir uns hier auch auf über 2500 m teilweise befinden, kommen einem immer wieder läufer vorbei, die auf der höhe scheinbar trainieren.
Aus der grauen, trost- und wasserlosen ebene geht’s in die berge, die landschaft wird wieder grüner und fruchtbarer. Es gibt hier u.a mais, tee, und kaffee, die angebaut werden.
Wir haben auch heute den äquator passiert, zumindest hat man uns das heute gezeigt, eine tafel war dort. Und gleich auch den coriolis-effekt vorgeführt, der angeblich bewirkt, dass sich wasser auf de nord- und südhalbkugel der erde entgegengesetzt drehen – inkl. praktische beweise des effektes.
Die gegend ist auch von vielen menschen bewohnt, das great rift valley ist sehr frunchtbar. Wir sind dann von ca. 2600 m wieder ins tal runter. Dort reiht sich eine siedlung an die andere, alles grün und wasser gibt es im überfluss: sogar einen ca. 200 m hohen wasserfall mitten in einer ortschaft: der thompson-wasserfall.
Und immer entlang der straßen regster verkehr – entsprechende infrastruktur fehlt hier vollständig. Einzig kleine, privat betriebene minibusse halten den verkehr zwischen den orten, / dörfern aufrecht.. Auf rädern werden menschen, holz, und anderes schwere zeug transporiert; frauen tragen schwere lasten, plastikwasserbehälter, die sie von den wasserstellen holen, wo dichtes gedränge herrscht, und eine menschenlange inmitten vieler plastikkanister auf das abfüllen des nassen gutes wartet.
An kleinen bächen waschen die frauen des dorfes ihre wäsche, die gleich dahinter auf der grünen wiese ausgebreitet trocknet.
Auffällig, dass jedes noch so kleine dorf mindestens eine kirche hat, in größeren orten oft mehrere, meist auch die schönsten gebäude der siedlung. Diverse kirchen aus dem englisch-sprachigen raum scheinen sich hier um die rettung der schwarzen seelen zu rittern. Für die einheimischen hat das, neben den seelischen, auch weltliche vorteile. Mit den kirchen kommen schulen, wir sahen sogar ein theologisches college, und auch diverse gesundheitszentren. Man bindet so die bevölkerung an ‚seine’ kirche.
Alles in allem landschaftliche ein netter tag, wegen der abwechslung, und man gewann, zumindest aus dem auto heraus, einen eindruck von land und leuten.





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